WIE SOLL MAN BETEN?

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cristina
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WIE SOLL MAN BETEN?

Beitrag von cristina » 09.01.2023, 21:49

Heute sage Ich euch nicht, dass ihr euch zur Erde niederwerfen sollt. Ich lehre euch nicht, mit den Lippen zu beten oder Mich mit blumigen Worten in schönen Gebeten anzurufen; heute sage Ich: Sucht Mich im Gedanken, erhebt euren Geist, und Ich werde immer herabkommen, um euch meine Gegenwart fühlbar zu machen. Wenn ihr es nicht versteht, mit eurem Gott zu sprechen, wird Mir eure Reue, euer Schmerz, eure Liebe genügen. 12.358,53

Ich habe euch das machtvolle, vollendete Wort gelehrt, welches das Kind wirklich dem Vater näherbringt. Wenn ihr das Wort Vater mit Inbrunst und Ehrfurcht, mit Erhebung und Liebe, mit Glaube und Hoffnung aussprecht, schwinden die Entfernungen, der Raum verkürzt sich, denn in diesem Ausgenblick der Kommunikation von Geist zu Geist ist weder Gott ferne von euch, noch seid ihr ferne von Ihm. Betet so, und ihr werdet in eurem Herzen mit vollen Händen die Wohltat Meiner Liebe empfangen. 6.166.53

Geliebte Jünger: praktiziert täglich das geistige Gebet mit dem ganzen Vorsatz, euch darin zu vervollkommnen. Seht, ihr erreicht dadurch eine intime Zwiesprache mit eurem Meister und verspürt in jenen Momenten einen unendlichen Frieden; ausserdem ist es die beste Gelegenheit, meine göttliche Inspirationen zu erlangen. In ihnen werdet ihr die Erklärung für all das finden, was ihr nicht verstanden oder falsch ausgelegt habt. Ihr werdet die Vorgehensweise finden, einer Gefahr zuvorzukommen, ein Problem oder eine Verwirrung zu lösen. In jener gesegneten Stunde der geistigen Zwiesprache werden sich eure Sinne erhellen, und ihr werdet euch fähiger und geneigter fühlen, das Gute zu tun. 10.308.1

Betet das schlichte Gebet, das aus der höchsten Reinheit eures Geistes hervorbricht, und überprüft eure Werke mit Hilfe eures Gewissens und erfreut euch meiner Gegenwart.
Bei dieser Verbindung des Geistes werdet ihr mehr Licht empfangen, damit ihr das Leben besser versteht. Ihr werdet die Inspiration haben, die euch dazu anhält, euch zu bessern, indem ihr eure Gefühle läutert und euer Herz für die Nächstenliebe erweckt. Dies sind die Momente, in denen die Fähigkeiten und Gaben des Geistes erwachen und sich darauf vorbereiten, ihre verschiedenen Aufgaben zu erfüllen durch den, der sie besitzt.
Die Intuition, welche geistiges Schauen, Ahnungsvermögen und Prophetie ist, erhellt den Verstand und lässt das Herz für die Botschaften und Stimmen, die es aus der Unendlichkeit empfängt, höher schlagen.
Wenn der Mensch gelernt hat, sich mittels des Geistes mit dem Vater zu verbinden, braucht er ganz gewiss keine Bücher mehr zu befragen noch etwas auf Erden zu Rat ziehen. U. 136,44-47


WORIN BESTEHT DAS GEBET?


Ringet, ringet darum, die geistige Vollkommenheit zu erlangen. Ich habe euch den Weg gezeigt, um dies Ziel zu erreichen. Ich habe euch das Gebet anvertraut als die jeder materiellen Waffe überlegene „Waffe“, um euch auf dem Lebenswege gegen Heimtücke zu verteidigen. Aber die beste Waffe werdet ihr haben, wenn ihr mein Gesetz erfüllt.


Woraus besteht das Gebet? Das Gebet ist Bitte, Fürbitte, Anbetung und geistige Betrachtung. Alle seine Teile sind notwendig, und eines geht aus dem anderen hervor. Denn in Wahrheit sage Ich euch: Die Bitte besteht darin, dass der Mensch Mich bittet, dass Ich ihm seine Wünsche erfülle, seine Sehnsüchte befriedige ─ das, was er für das Wichtigste und Heilsamste in seinem Leben hält. Und wahrlich, Ich sage euch, meine Kinder, der Vater vernimmt die Bitte und gibt einem jeden, was er am meisten benötigt, wann immer es zu seinem Wohle ist. Doch hütet euch davor, um etwas zu bitten, was im Widerspruch zum Heile eures Geistes ist. Denn jene, die nur um materielle Güter bitten, um körperliche Wonnen und vergängliche Macht, bitten darum, ihren Geist in Ketten zu legen.


Die körperlichen Wonnen bringen nur Leiden mit sich ─ nicht nur in dieser Welt, sondern auch nach dem Übergang in die Geistige Welt; denn selbst dorthin kann der Einfluss jener körperlichen Wünsche gelangen; und weil der Geist sich nicht von ihnen freimachen kann, wird er weiterhin von jenen Sehnsüchten gequält und möchte wieder und wieder zur Erde zurückkehren, um zu reinkarnieren und weiterhin materiell zu leben. Daher, meine Kinder, bittet nur um das, was ihr wirklich zum Wohle eures Geistes benötigt.


Die zweite Art des Gebets, die Fürbitte, entspringt der Liebe zum Nächsten, jener Liebe, die Ich euch als Meister lehrte, als Ich in diese Welt kam. Betet für eure nahen und fernen Geschwister, für jene, die in den verschiedenen Nationen die Folgen des Krieges erleiden, die die Tyrannei der vergänglichen Herrscher dieser Welt erdulden.


Bereitet euch, oh meine Kinder, bittet für eure Mitmenschen, aber auch bei dieser Fürsprache müsst ihr zu bitten verstehen, denn was wichtig ist, ist der Geist. Wenn ein Bruder, eure Eltern oder eure Kinder krank sind, so bittet für sie, aber besteht nicht darauf, dass sie in diesem Leben verbleiben, wenn dies nicht das ist, was der Geist benötigt. Bittet lieber, dass dieser Geist frei werde, dass er sich in seinen Leiden läutere, dass der Schmerz die geistige Aufwärtsentwicklung fördere. Deshalb hat der Meister euch schon in der Zweiten Zeit sagen gelehrt: „Vater, Dein Wille geschehe.“ Denn der Vater weiß besser als irgendeines seiner Kinder, wessen der Geist bedarf.


Die dritte Art des Gebets, die Verehrung für den Göttlichen Geist, bedeutet die Verehrung für alles, was vollkommen ist; denn durch diese Art von Gebet könnt ihr euch mit der Vollkommenheit, mit der Liebe vereinen, die das ganze Weltall umfängt. In der Anbetung könnt ihr den Stand der Vollkommenheit finden, den ihr alle erreichen müsst, und die Anbetung führt euch weiter zur geistigen Betrachtung, welche, zusammen mit der Anbetung, euch zur Vereinigung mit dem Göttlichen Geiste bringt, dem Quell des Ewigen Lebens ─ der Quelle, die euch Tag für Tag Kraft gibt, um zum Reiche des Vaters zu gelangen.


So sollt ihr beten: beginnend mit dem Bittgebet bis zur geistigen Betrachtung. Dies wird euch Kraft geben.
Wenn ihr dann gut vorbereitet seid, sollt ihr nicht nur für euch kämpfen, sondern auch darum, euren Mitmenschen zu helfen, diesen Weg zu beschreiten. Denn ihr könnt euer Geistesheil nicht für euch allein erreichen, sondern müsst darum ringen, das Heil der ganzen Menschheit zu erreichen. U. 358,10-17

Bernard
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WIE SOLL MAN BETEN?

Beitrag von Bernard » 23.02.2023, 16:04

Das beste Gebet ist die gute Tat. Wer den Sinngehalt Seiner Worte erfasst hat, dem wird auch klar, dass die geistige Erhebung von keiner besonderen Körperhaltung und von keiner besonderen Atemtechnik abhängig ist. Das hat unser Vater hier auch deutlich zum Ausdruck gebracht. Wenn er an mehreren anderen Stellen das stille Kämmerlein als gut für das Beten erwähnt, so liegt wohl das Augenmerk auf der Stille, die förderlich ist. Sicherlich wollte Er damit nicht sagen, dass ein Gebet bei dem größten Verkehrslärm nicht möglich ist:

142, 37. Tut täglich etwas Gutes, dies wird die beste Erhebung zu Mir sein. Gebt, helft, tröstet, dies wird das beste tägliche Gebet sein, denn ihr werdet dann zum Vater mit Werken, nicht mit Worten sprechen, die — auch wenn sie schön in ihrer Form sind — in ihrem Kerne leer sind.

142, 38. Betet zu Mir mit den Gedanken. Ihr benötigt keinen bestimmten Ort, um es zu tun, und die Haltung eures Körpers ist gleichgültig. Erhebt in Frieden eure Gedanken zu den Himmelshöhen und erwartet dann meine Inspiration.

Bernard
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WIE SOLL MAN BETEN?

Beitrag von Bernard » 12.03.2023, 16:56

Ein Ritual ist eine nach vorgegebenen Regeln ablaufende, meist formelle und oft feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt. Sie wird häufig von bestimmten Wortformeln und festgelegten Gesten begleitet und kann religiöser oder weltlicher Art sein. Ein festgelegtes Zeremoniell (Ordnung) von Ritualen oder rituellen Handlungen bezeichnet man als Ritus. Manche Rituale gelten als Kulturgut. Wikipedia

Wenn der Vater sagt, dass beim Beten die Haltung unseres Körpers gleichgültig ist, sollten wir dann unsere Mitmenschen zu einer besonderen Gebetshaltung auffordern?

Wird das dann nicht zu einem Ritual? Und gilt das nicht auch für jede Form einer Atemtechnik?

20, 12. Wehe dem, der mein Wort nach seinem Gutdünken auslegt, denn dafür wird er Mir verantwortlich sein.

Viel wichtiger ist es, beim Gebet still zu sein:

22, 36. Übt euch im Stillesein, das dem Geist behilflich ist, seinen Gott finden zu können. Diese Stille ist wie ein Wissensquell, und alle, die in sie eingehen, werden mit der Klarheit meiner Weisheit erfüllt. Die Stille ist wie ein von unzerstörbaren Mauern umschlossener Ort, zu dem nur der Geist Zutritt hat. Der Mensch trägt beständig in seinem Innern das Wissen um den geheimen Ort, an welchem er sich mit Gott verbinden kann.

Bernard
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WIE SOLL MAN BETEN?

Beitrag von Bernard » 16.03.2023, 09:25

137, 21. Wer Aufrichtigkeit in seinem Herzen trägt und danach strebt, Mich durch die Taten seines Lebens zu ehren, der bedarf keiner äußerlichen Kulte, um zu fühlen, dass er die Gesetze seines Vaters und Herrn erfüllt hat. Wer hingegen in seinem Herzen die Unruhe trägt, die sein richtendes Gewissen ihm fühlbar macht, der sucht eifrig nach äußerlichen Kulten und Riten, in der falschen Meinung, dass er sich durch sie mit seinem Schöpfer zu versöhnen vermag.

cristina
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Wie SOLL MAN BETEN?

Beitrag von cristina » 28.03.2023, 13:16

Lieber Bernard,

natürlich hast du Recht damit, dass wir jegliche Rituale und Riten ablegen sollen, die vom wahren Gebet ablenken.

In Bezug auf diese Aussage von Dir, "Wenn der Vater sagt, dass beim Beten die Haltung unseres Körpers gleichgültig ist, sollten wir dann unsere Mitmenschen zu einer besonderen Gebetshaltung auffordern? Wird das dann nicht zu einem Ritual? Und gilt das nicht auch für jede Form einer Atemtechnik?", möchte ich Folgendes anmerken.

Im BdWL sagt uns der Meister, dass der Geist genau so unter dem Körper leiden kann, wie der Körper unter dem Geist. Siehe U. 41,48: "Wenn das Fleisch sich durchsetzt, leidet der Geist, wenn der Geist sich durchsetzt, leidet die Körpermaterie. Doch wahrlich, Ich sage euch, es ist darauf zurückzuführen, dass zwischen beiden Bestandteilen keine Harmonie besteht. Diese ist vorhanden, wenn beide einen einzigen Körper und einen einzigen Willen bilden. (...)"

Wenn vor dem Gebet der eine oder die andere den Körper mittels einer bestimmten Körperhaltung (zB. aufrechtes Sitzen, Füsse auf dem Boden oder im Schneidersitz) positioniert oder bestimmte Atemtechniken anwendet, um den Körper in eine Entspannung und innere Ruhe zu bringen (da genügt es auch 5 mal tief in den Bauch einzuatmen), so ist das meiner Meinung nach nicht als Ritual oder Zeremonie anzusehen, sondern als eine Bemühung, dem Geist für seine Erhebung einen guten Boden, sprich, Ruhe im Körper, zu verschaffen.

Wie der Vers 48 aus U. 41 besagt, der Körper muss dem Geist zur Verfügung stehen, damit letzterer sich erheben kann.
Wir wissen, dass wir nicht immer in der Lage sind, uns sofort im Geist zu erheben, dass unsere Gedanken meistens noch in den Alltagssorgen herumschwirrt und vielleicht auch unsere Körpermaterie genervt, gestresst oder unruhig sein kann. In solchen Momenten ist es für den Geist sehr schwierig, sich zum Vater zu erheben. Ich denke, dass es manchmal sehr günstig ist, mittels Entspannungstechniken, den Körper so in eine gewisse Ruhe zu bringen.

Natürlich sollten wir immer und überall beten lernen, und dies auch spontan tun können, unabhängig unseres körperlichen Zustandes. Ich hoffe, dass wir alle mit der Zeit so viel Vertrauen in unser Gebet haben, dass wir nie darüber in Zweifel geraten, ob unser Gebet beim Vater angekommen ist. Denn der Vater hört uns immer und überall....

cristina
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Re: WIE SOLL MAN BETEN?

Beitrag von cristina » 01.05.2023, 17:57

"Nicht immer betet ihr mit derselben Bereitschaft. Aus diesem Grunde fühlt ihr nicht immer denselben Frieden und dieselbe Inspiration. Es gibt Gelegenheiten, da ihr eure Gedanken sehr hoch erhebt und euch überaus inspiriert fühlt. Zu anderen Zeiten wieder seid ihr völlig gleichgültig. Wie könnt ihr also immer meine Botschaft in derselben Art empfangen?

Ihr müsst euren Verstand und auch euren Körper üben, in den Augenblicken des Gebets mit dem Geist zusammenarbeiten. Der Geist ist immer bereit, sich mit Mir zu verbinden. Aber er braucht die Bereitwilligkeit des Körpers, um sich erheben zu können und um sich in jenen Augenblicken von allem, was ihn im Erdenleben umgibt, zu befreien."


Es ist niemals zu spät für den Sünder, zu bereuen, seine Fehler wiedergutzumachen und sich zu bessern. Die Tore Meines Reiches sind immer offen und erwarten den Sohn, der endlich, nach vielen Wanderungen, aus seinem eigenen freien Willen die Augen öffnet zu Licht und einsieht, dass es keine größere Freiheit innerhalb der Liebe, Gerechtigkeit und Vollkommenheit.

Um mein Gesetz zu erfüllen, sollt ihr beten, indem ihr immer euren Geist zum Vater erhebt.
Ich weiß, dass ihr es vorzieht, allein zu sein, um zu beten, und es ist recht, wenn ihr so Inspiration durch das Gebet sucht. Aber ihr sollt das Gebet immer pflegen, in welchem Zustand ihr euch auch befindet.

Worauf es ankommt, ist, dass ihr wisst, wie ihr Mich in den schwierigsten Lagen eures Lebens um Hilfe bitten könnt, damit ihr nicht die Ruhe und Selbstbeherrschung und nicht euren Glauben an Meine Gegenwart und euer Selbstvertrauen verliert.

Wo immer ihr seid, könnt ihr Mich anrufen. Der Ort ist gleichgültig, denn es ist der Geist, den ich suche. Ob ihr nun lieber auf offenem Feld betet, oder mehr Konzentration in einem Tempel oder im eigenen Kämmerlein findet, betet, wo immer ihr euch dem Vater am nächsten fühlt, aber vergesst nicht, dass Ich überall bin. Für Mich ist es ganz einerlei, wo Ich Mich mit eurem Geist in Verbindung setze.

Nicht immer betet ihr mit derselben Bereitschaft. Aus diesem Grunde fühlt ihr nicht immer denselben Frieden und dieselbe Inspiration. Es gibt Gelegenheiten, da ihr eure Gedanken sehr hoch erhebt und euch überaus inspiriert fühlt. Zu anderen Zeiten wieder seid ihr völlig gleichgültig. Wie könnt ihr also immer meine Botschaft in derselben Art empfangen?

Ihr müsst euren Verstand und auch euren Körper üben, in den Augenblicken des Gebets mit dem Geist zusammenarbeiten. Der Geist ist immer bereit, sich mit Mir zu verbinden. Aber er braucht die Bereitwilligkeit des Körpers, um sich erheben zu können und um sich in jenen Augenblicken von allem, was ihn im Erdenleben umgibt, zu befreien.

Strengt euch sehr an, das wahre Gebet zu erreichen, denn wer beten kann, hält in seinem Herzen den Schlüssel zu Frieden, Gesundheit, Hoffnung, geistiger Kraft und ewigem Leben.

Die Dritte Zeit, S. 219-220
(Auszüge aus dem Buch des Wahren Lebens)

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