Baum des Lebens versus Baum des Wissens über Gut und Böse

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cristina
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Baum des Lebens versus Baum des Wissens über Gut und Böse

Beitrag von cristina » 21.01.2023, 18:16

Brief von Alfredo:

Guten Tag an Sie alle.

Ich dachte, dass es von Vorteil sein könnte, vor dem nächsten Treffen, das für den 3. Februar geplant ist, einen Austausch mit einigen Analysen zu E50 zu haben. Ich verstehe, dass einer der Einwände gegen E50 von einer Interpretation des Verses 28 herrührt, in dem das Wort Wissenschaft erwähnt wird.

Diese Passage lautet wie folgt:
50.28. Erinnern Sie sich daran, dass in der Genesis die Warnung, nicht von der verbotenen Frucht zu nehmen, Adam und Eva gegeben wurde, und dass die verbotene Frucht ein Symbol für die WISSENSCHAFT ist, von der der Mensch niemals hätte kosten dürfen, und dass die Schlange ein Symbol für die Versuchung und die niedrigen Neigungen des Fleisches ist.

Ich denke, dass Vers 28 so interpretiert werden kann, als ob er besagt, dass die Wissenschaft falsch ist oder dass Adam und Eva die Wissenschaft, wie sie heute definiert ist, kannten; aber ich glaube nicht, dass dies die einzige Möglichkeit ist, diesen Vers zu interpretieren.

Wenn wir das Buch Genesis, Kapitel 2 lesen, heißt es:
8 Und Gott, der Herr, pflanzte einen Garten im Osten, in Eden, und setzte den Menschen, den er gebildet hatte, dorthin. 9 Und Gott, der Herr, ließ allerlei Bäume auf dem Erdboden wachsen, Bäume, die dem Auge wohlgefällig waren und zur Nahrung taugten. In der Mitte des Gartens standen der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.

Wenn wir uns diese Symbole ansehen, stellen wir fest, dass Gott im "Garten ... ALLE SORTEN VON BÄUMEN ... geschaffen hat, die dem Auge wohlgefällig sind und zur Nahrung dienen".

Es wird nicht gesagt, dass die beiden einzigen Bäume der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse waren.

Später in Kapitel 3 heißt es in den Versen 2 und 3:
Die Frau sagte zur Schlange: "Wir dürfen von den Bäumen im Garten essen, aber Gott hat gesagt: 'Ihr dürft nicht von dem Baum in der Mitte des Gartens essen, und ihr dürft ihn nicht anrühren, sonst werdet ihr sterben.'"

Mit anderen Worten, sie hätten ihren Geist mit allen Arten von Früchten nähren können, indem sie Erfahrungen und Wissen suchten, die gut (und nur gut) für ihren Geist waren, von denen die besten die Früchte vom Baum des Lebens waren; aber stattdessen aßen sie vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, das heißt, sie zogen es vor, sowohl das Gute als auch das Böse zu kennen und zu praktizieren.

Es ist, als ob unser Vater uns in dieser Zeit sagen würde: "Ich möchte, dass ihr euren Geist nur mit diesem Manna ernährt, mit dem Wissen, das ich euch vom Himmel gebracht habe... aber es steht euch frei, euch von jeder Art von Wissen zu ernähren, das euch dazu bringt, das Gute zu praktizieren, seid euch jedoch bewusst, dass ihr, wenn ihr das Böse oder eine Mischung aus Gut und Böse praktiziert, mit Sicherheit die Konsequenzen zu tragen habt".

Es ist sehr, sehr wichtig zu wissen, dass das Wort Wissenschaft und Wissen im Spanischen zu jener Zeit als Synonyme verstanden wurden; um das zu beweisen, lesen Sie bitte das Folgende:

9 Y Jehová Dios hizo nacer de la tierra todo árbol delicioso a la vista, y bueno para comer; también el árbol de vida en medio del huerto, y el árbol de la CIENCIA (Wissen) del bien y del mal.

9 De la tierra, Dios el Señor hizo crecer todo árbol deleitable a la vista y bueno para comer; también estaban en medio del huerto el árbol de la vida y el árbol del CONOCIMIENTO (Kenntnis) del bien y del mal.

Die erste Passage stammt aus der Fassung Reina-Valera 1960 (RVR1960), die etwa zehn Jahre nach E50 herausgegeben wurde, während die zweite aus einer zeitgenössischen Fassung von Reina Valera (RVC) stammt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in Vers 28 von E50 nicht von Wissenschaft in dem Sinne die Rede ist, wie wir sie heute verstehen, sondern von Wissen.

Wenn wir bedenken, was ich oben erklärt habe, wäre eine bessere Übersetzung folgende:
"...und die verbotene Frucht ist ein Symbol für das Wissen, das der Mensch niemals hätte kosten dürfen".

Die zweite Schlussfolgerung ist, dass weder Unser Vater noch die Geistigen Wesen des Lichts behauptet haben, dass alle Wissenschaft falsch ist oder dass unsere ersten Väter das Wissen der Wissenschaft hatten, wie es heute verstanden wird.

Wenn jemand von euch denkt, dass ich ihm helfen kann oder einfach nur seine Notizen vergleichen möchte, dann lasst es mich bitte wissen und ich werde mein Bestes tun, um zu antworten.


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Bernard
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Baum des Lebens versus Baum des Wissens über Gut und Böse

Beitrag von Bernard » 24.01.2023, 13:22

LieberAlfredo,

Du hast die Bedeutung des Wortes "Wissenschaft" in E50 wohl richtig gedeutet.

Was wirklich in der Genesis gemeint war, fand ich bei Ernesto Enkerlin in "Die Dritte Zeit",
S. 68. unter "Gottesauftrag einst und jetzt":

"In einem Göttlichen Gleichnis inspirierte ich die ersten Menschen, damit sie ihre Bestimmung zu erkennen anfingen, aber der Sinn meiner Offenbarungen wurde falsch ausgelegt. Als man euch vom Baum des Lebens sprach und vom Baum der Erkenntnis des Bösen und Guten, von dem der Mensch ass, sollte euch nur zu verstehen gegeben werden, dass, sobald der Mensch dazu gelangte, genug Einsicht zu besitzen, um zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden, und sobald er anfing, für seine Handlungsweise sich verantwortlich
zu fühlen, er dann auch anfangen würde, die Früchte seiner Werke zu ernten."

Leider kann ich die Textstelle im BdWL nicht finden. Ich bin aber sicher, dass Enkerlin wortwörtlich zitiert hat.

Es gibt einige Worte unseres Himmlischen Vaters, die auf den eigentlichen Grund der Erschaffung der Materie hindeuten, z. B.:

35, 50. Als der Raum zum ersten Mal durch die Gegenwart der Geister erhellt wurde, fühlten diese — da sie noch wankend und stammelnd wie kleine Kinder waren und weder die Entwicklung noch die Kraft hatten, sich an den ORTEN HOHER VERGEISTIGUNG aufzuhalten — das Bedürfnis nach einer Stütze, nach einem Stützpunkt, um sich stark zu fühlen, und so wurde ihnen die Materie und eine materielle Welt gegeben, und in ihrem neuen Zustand gewannen sie Erfahrung und Erkenntnisse.

315, 34. Ich habe euch die Erde gegeben, damit ihr alle sie gleichermaßen besitzt, damit ihr in Frieden lebt und sie als ein zeitweiliges Heim nutzt, in dem ihr eure Fähigkeiten entfalten und euren Geist zubereiten sollt, damit er zu seiner neuen Heimat aufsteigt.

Wo bleibt denn dabei für den verständigen Leser die Stelle aus E50 unter Nr. 8 zuzuordnen, dass der Vater dem Luzifer/Luzbel ein Universum schuf? Nach Seinen eigenen Worten schuf er die Welt doch für alle damaligen Geistwesen in gleichen Maße. Da kann doch kein Geistwesen/Wortträger behaupten, er habe sie für einen
"Erzengel" allein geschaffen.

Deshalb ist meine Standpunkt, dass E50 die Worte unseres Himmlischen Vaters entwürdigt und dass die Würde nun nach über 70 Jahren Fehlinformation wieder hergestellt werden muss. Für mich bedarf es keiner weiterer Erläuterung zu Jesaja 14 oder Heskiel 28. Nach der mir vorliegenden Hausbibel wurden die Texte durchaus im Laufe der Zeit erweitert und wohl auch bewusst verfälscht. Der Vater hat auch einmal bestätigt, dass sowohl AT und NT verfälscht wurden. An Warnung lässt Er es auch nicht fehlen:

116, 19. Dies Licht wird euch von der Unwissenheit, von der Lüge freimachen. Wie viel Unwahrheit, wie viel Verfälschung und Betrug werden in seiner Helligkeit für immer aufgedeckt werden.
Weh denen, die das Gesetz verfälscht haben. Weh denen, die die Wahrheit verheimlicht oder verfälscht haben. Sie können sich nicht vorstellen, wie ihr Gericht sein wird.

Du siehst meinen Faktencheck und die Fragen, die sich ergeben.

In geistiger Verbundenheit

Bernard

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